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Home Reitsport

Sports-Washing im Reitsport

Wenn Tradition auf Geld aus dem Golf trifft

Sebastian Sendlak by Sebastian Sendlak
September 9, 2025
in Reitsport
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Katharina Hemmer (GER) siegt im Grand Prix Special auf dem Turnier der Sieger in Muenster mit Denoix PCH

Beim traditionsreichen „Turnier der Sieger“ in Münster war der saudische Investor „Al Shira’aa“ bereits als Sponsor präsent. Das Reitturnier vor dem barocken Schloss erhielt damit nicht nur einen neuen Namensgeber, sondern auch Kritik. Denn der Sponsor ist eng mit dem saudischen Königshaus verbunden. Brisant war zudem ein Fotoverbot: Vor Beginn der Veranstaltung wurde Journalisten untersagt, eine anwesende saudische Prinzessin abzulichten. Ein Hinweis, um wen es sich genau handelte, blieb aus.

Nur wenige Monate später folgte die nächste Partnerschaft. Auch die Bundeschampionate in Warendorf trugen in diesem Jahr den Namen „Al Shira’aa“. Rund 40.000 Besucher kamen, mehr als 960 junge Pferde traten an. Das Turnier wurde von Veranstaltern und Offiziellen als Erfolg beschrieben. Der neue Ansatz der Eigenvermarktung brachte nach Angaben der FN wirtschaftliche Stabilität. Kritische Stimmen waren öffentlich kaum zu hören.

Die offizielle Kommunikation setzte auf positive Schlagzeilen. FN-Geschäftsführer Klaus Miesner sprach von einem „Schaufenster der deutschen Pferdezucht“. Turnierleiter Markus Scharmann lobte die wirtschaftliche Entwicklung und die Rolle der Sponsoren. Dass mit Al Shira’aa ein Partner im Mittelpunkt stand, der auch für Sports-Washing-Debatten sorgt, blieb unerwähnt.

Menschenrechtsorganisationen sehen solche Engagements dagegen kritisch. Sie warnen davor, dass autoritäre Staaten und deren Investoren gezielt in internationale Sportereignisse investieren, um von politischen Missständen abzulenken. Saudi-Arabien wird unter anderem wegen Einschränkungen der Meinungsfreiheit und der Rolle von Frauen im öffentlichen Leben kritisiert. Sponsoring im Reitsport reiht sich damit ein in eine breitere Strategie, die auch im Fußball, Golf oder Motorsport sichtbar ist.

Der Fall Warendorf zeigt, wie subtil diese Strategie funktioniert. Traditionelle Turniere mit jahrzehntelanger Geschichte werden mit neuen Geldgebern verknüpft. Die Fragen nach Transparenz, kritischer Distanz und Unabhängigkeit geraten dabei leicht in den Hintergrund. Während internationale Organisationen die Praxis zunehmend offen benennen, bleibt die Diskussion im deutschen Reitsport bisher verhalten.

Ob sich das ändert, hängt nicht nur von den Sponsoren ab. Auch Medien, Verbände und Fans müssen entscheiden, wie sie mit dem Einfluss von Investoren umgehen, die ihr Image über den Sport aufpolieren. Beim Blick auf Münster und Warendorf zeigt sich bislang vor allem ein Muster: viel Lob, wenig Widerspruch.

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