Der VfL Bochum verliert am 11. Spieltag trotz guter Anfangsphase 1:2 gegen Dynamo Dresden. Ein frühes 0:2 und ein verschossener Elfmeter verhindern Zählbares.
Der VfL Bochum unterliegt am 11. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga der SG Dynamo Dresden mit 1:2. Vor 25.940 Zuschauern im ausverkauften Vonovia-Ruhrstadion zeigt Bochum eine starke Anfangsphase, verliert anschließend jedoch den Faden. Während Dresden zwei Treffer in der ersten Hälfte erzielt, reicht dem VfL trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause nur ein Anschlusstor. Ein vergebener Foulelfmeter verhindert den möglichen Ausgleich.
Frühe Proteste und guter Bochumer Start
Noch vor Anpfiff kommt es in der Bochumer Kurve erneut zu Fanprotesten gegen die Vereinsführung. Auf dem Platz jedoch startet Bochum entschlossen in die Partie. Die ersten 15 Minuten gehören eindeutig dem VfL, der mutig nach vorn spielt und Dresdens Torhüter Lennart Grill prüft.
Schlussmann Timo Horn ordnet die Anfangsphase später ein:
„Wir haben zwar ordentlich angefangen, aber danach völlig den Faden verloren.“
Er kritisiert die fehlende Kompaktheit:
„Wir hatten im Zentrum zu große Abstände und sind nicht aggressiv genug angelaufen. Dadurch haben wir Dresden eingeladen.“
Die Gäste nutzen diese Phase. In der 25. Minute trifft Alexander Rossipal im Nachschuss zum 0:1. Horn ist noch am Ball, kann den Treffer aber nicht verhindern.
Dresden erhöht kurz vor der Pause
Bochum kommt defensiv erneut unter Druck. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöht Vincent Vermeij – schon am ersten Tor beteiligt – auf 0:2. Für den VfL geht es mit einem Rückstand in die Kabine.
Cheftrainer Uwe Rösler bringt seine Sicht später auf den Punkt:
„Das 2:0 hat uns gekillt.“
Er sieht jedoch weitere Ursachen dafür, dass seine Mannschaft dem Spiel hinterherläuft. Besonders die Standardsituationen bleiben erneut ungefährlich, obwohl Maximilian Wittek die Ecken solide schlägt. Der VfL wirkt in diesen Momenten nicht durchsetzungsstark genug.
Bochum belebt sich nach dem Wechsel
Mit Kohi Miyoshi und Philipp Hofmann bringt Rösler zwei neue Offensivkräfte. Farid Alfa-Ruprecht und Kjell Wätjen bleiben in der Kabine. Durch die personellen Umstellungen bekommt Gerrit Holtmann mehr Freiräume auf der Außenbahn, was das Angriffsspiel variabler macht.
Bochum setzt sich zunehmend in der Dresdner Hälfte fest. In der 59. Minute fällt der Anschlusstreffer: Aus einer Ecke heraus landet der Ball nach Zuspiel von Miyoshi bei Cajetan Lenz, der unten rechts zum 1:2 trifft.
Der Elfmeter als Wendepunkt – der Ausgleich bleibt aus
Der VfL drückt nun auf das 2:2. Mehrere aussichtsreiche Chancen bleiben jedoch ungenutzt. Nach 74 Minuten erhält Bochum einen Strafstoß: Grill lässt einen Ball fallen, Hofmann geht dazwischen, wird getroffen – der Pfiff folgt.
Der junge Francis Onyenka übernimmt die Verantwortung, scheitert jedoch. Grill pariert den schwach geschossenen Elfmeter und hält die Dresdner Führung fest.
In der Schlussphase sieht Rösler Gelb, weil er das Einwurf-Tempo des Gegners kritisiert. Nach 90+4 Minuten endet die Partie mit einem 1:2 aus Bochumer Sicht. Dresden belohnt sich mit dem ersten Sieg nach acht Spielen.
Stimmen zum Spiel: „In Halbzeit zwei eine gute Reaktion“
Philipp Hofmann fasst die Gemengelage nach Abpfiff zusammen:
„Wir müssen auch damit rechnen, mal in Rückstand zu geraten. Da waren wir viel zu passiv.“
Er betont die Steigerung nach dem Seitenwechsel:
„In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, da kann man den Jungs keinen Vorwurf machen. Wenn der Elfmeter reingeht, dann brennt das Ding hier.“
Stattdessen bleibt es beim verpassten Ausgleich:
„Eine gute Reaktion in Halbzeit zwei, für die wir uns leider nicht belohnen konnten.“
Auch Dresdens Trainer Thomas Stamm sieht zwei unterschiedliche Gesichter beider Teams:
„Es gab zwei unterschiedliche Halbzeiten.“


