Deutschland wird Gastgeber der UEFA Women’s EURO 2029. Das UEFA-Exekutivkomitee stimmte am 3. Dezember in Nyon für die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes. Damit findet erstmals seit 2001 wieder eine Frauen-Europameisterschaft in Deutschland statt. Der DFB trat mit dem Konzept „WE’29 – Together We Rise“ an.
Die Entscheidung folgt einer langen Bewerbungsphase. Der Verband arbeitete gemeinsam mit Bund, Ländern, Kommunen und zahlreichen Partnern an einem umfangreichen Bid Book. Das Dokument umfasst mehr als 2.500 Seiten und beschreibt Anforderungen an Organisation, Sicherheit, Mobilität, Nachhaltigkeit und Fan-Erlebnis. Ziel ist ein Turnier, das sportlich und logistisch stabile Rahmenbedingungen bietet.
Mit der Vergabe setzt sich die enge Zusammenarbeit zwischen DFB und UEFA nach der EURO 2024 fort. Die kommenden dreieinhalb Jahre dienen der Vorbereitung. Dabei geht es um Trainingsstätten, Stadien, Mobilitätskonzepte und barrierearme Angebote für Fans. Der DFB betont, dass alle Beteiligten – Mannschaften, Delegationen und Zuschauerinnen und Zuschauer – verlässliche Bedingungen erhalten sollen.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf spricht von einem bedeutenden Schritt für den Verband. Er verweist auf die Erwartungen an das Turnier und auf die Zielsetzung, ein großes Publikum zu erreichen. Nach Angaben des DFB könnte die Zahl der Besucherinnen und Besucher die Millionengrenze überschreiten.
Auch die sportpolitische Bedeutung wird hervorgehoben. DFB-Vizepräsidentin Heike Ullrich sieht in der Ausrichtung einen Impuls für die Entwicklung des Frauenfußballs. Die UEFA verfolgt mit ihrer „Unstoppable“-Strategie ehrgeizige Ziele bis 2030, etwa eine stärkere Förderung von Mädchen- und Frauenfußball in Europa. Die EM 2029 soll diesen Prozess unterstützen.
Mit der Vergabe beginnt nun die operative Phase. Bis zum Sommer 2029 soll ein stabiles Turnierkonzept stehen, das sportliche Qualität und organisatorische Planung verbindet.


