Erfolgreicher Start des deutschen Teams zur Rodel WM in Winterberg. Sechs Medaillen bei den nicht-olympischen Sprint-Entscheidungen konnten bereits am Freitag abgesahnt werden.
Drei Damen und zwei Doppelsitzer vorne, dazu Silber bei den Herren – die deutsche Bilanz in den Sprintrennen zum Auftakt der 48. FIL-Rennrodel-Weltmeisterschaften in Winterberg konnte sich sehen lassen. Zudem herrschte schon am ersten WM-Tag in der VELTINS-EisArena eine tolle Atmosphäre. Das noch junge Wettkampf-Format mit nur 15 Final-Teilnehmern, einem Lauf und fliegendem Start begeisterte die gut 2.500 Zuschauer.
Um die Winzigkeit von sieben Tausendstelsekunden setzte sich die viermalige Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) gegen ihre junge Herausforderin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) durch, während Dajana Eitberger (Ilmenau) auf den Bronzerang fuhr. In die deutsche Phalanx brach lediglich die Amerikanerin Emily Sweeney ein, die vor Tatjana Hüfner (Blankenburg) Vierte wurde.
Erst in der Zielkurve wandelten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) ihren Rückstand gegenüber den ewigen Rivalen Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) noch in einen Vorsprung um. Die „Local Heroes“ Robin Geueke/David Gamm vom BSC Winterberg hatten sich etwas mehr vorgestellt als Platz sieben. Jene Bronzemedaille, mit der sie geliebäugelt hatten, holten mit nur fünf Tausendstel Rückstand auf Wendl/Arlt die Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller.
Ihr Landsmann Jonas Müller sorgte hingegen für die große Überraschung des Tages. Er war wohl der Rodler aus dem starken Austria-Quartett, mit dem man am wenigsten gerechnet hatte. Aber der 21-Jährige, der noch nie eine Weltcup-Konkurrenz gewonnen hat, verwies Felix Loch (Berchtesgaden) und Semen Pavlichenko (Russland) auf die Positionen zwei und drei. Johannes Ludwig (Oberhof) verpasste als Vierter die Plakette knapp, Chris Eißler (Zwickau) wurde Siebter, während Sebastian Bley (Suhl) als 18. in der Qualifikation scheiterte.
Quelle: PM Veltins EisArena